»Ist die eigene Person in Ordnung, so kommt die Familie in Ordnung; ist die Familie in Ordnung, so kommt der Staat in Ordnung; ist der Staat in Ordnung, so kommt die Welt in Ordnung.« (Lü Bu We, um 239 v. u. Z.)
Was ist das überhaupt: Ordnung? Etymologisch kommt »Ordnung« aus dem lateinischen ordo. In alten lateinischen Texten kommt es am häufigsten in militärischem Zusammenhang vor. Hier bedeutet es Reihe, Schicht, Reih und Glied, Linie, Abteilung, Zenturio, Zenturionenstelle. Politisch bedeutet ordo Stand, Klasse, Abteilung, abstrakt heißt es Reihenfolge oder Regel, in religiösem Zusammenhang bedeutet es Orden. Das von ordo abgeleitete lateinische ordino bedeutet: in Reihen bringen, befehlen, regeln. Die Germanen scheinen dieses Wort erst im 9. Jh. übernommen zu haben.
1.100 Jahre sind eine lange Zeit. Heute ist das Wort »Ordnung« ein selbstverständlicher Bestandteil der deutschen Kultur. »Ordnung« spielt hierzulande eine besondere Rolle. Ich wage zu behaupten, dass der deutschen Kultur insgesamt ein hohes Streben nach Ordnung innewohnt. Dennoch (oder gerade deswegen?) soll Ordnung das Streitthema Nr. 1 in den deutschen Beziehungen sein.
Als »ordentlicher« Mitbürger in diesem Land weiß man: Ordnung ist Struktur. Ordnung ist Reihung. Ordnung ist Planbarkeit aufgrund verlässlicher Rahmenbedingungen. Das wird geschätzt! Wenn ich in meinem Umfeld Ordnung habe, finde ich schneller etwas wieder. Besuchern aus anderen Teilen der Welt fällt zuweilen auf, wie »ordentlich« es in Deutschland aussieht, in welch geregelten Bahnen alles abläuft. Für die Schweiz trifft dies übrigens noch mehr zu.
Obgleich ich hin und wieder Mühe mit der persönlichen Umsetzung habe, schätze auch ich es durchaus, wenn verlässliche Rahmenbedingungen herrschen, wenn eine »Ordnung« Dinge und Abläufe planbar macht.
Aus einer anderen Perspektive betrachtet ließe sich für diese Art der Ordnung aber das Wort: »langweilig« einsetzen. Alles ist hübsch ordentlich, und langweilig. Man weiß genau, wo alles ist. Man weiß genau, was kommen wird. In solch wohlgeordneten Verhältnissen ist das Potenzial für Überraschungen in Bezug auf die weitere Entwicklung eher gering – zumindest wenn alles nach Plan abläuft und man selber alle Voraussetzungen einhält. Diese Ordnung kommt nur durcheinander, wenn der Ablauf gestört wird.
Im Geschäftsleben sind Überraschungen eher unerwünscht. Vor allem bei Medienprojekten sollte sich alles nach Plan entwickeln. Mit uns erstellen Sie den richtigen Plan für die Entwicklung Ihres Projektes und wir behalten auch den Ablauf im Griff.